Nachhaltigkeit @Jenatsch

Wir leben die grösste Zeit des Jahres in den Bergen. Wir sind hier oben viel näher an der Natur als viele im Tal und das Wetter, die Jahreszeiten und der Klimawandel sind Teil unseres Alltags. Genauso sind wir Teil der Natur und sind auf sie angewiesen.

Darum finden wir, dass Nachhaltigkeit ein sehr wichtiger Aspekt ist und wir hier oben besonders darauf achten sollen. Ein Teil davon ist auch die Regionalität unserer Waren.

Seit 2022 sind wir Teil von Swisstainable und haben uns damit zur Nachhaltigkeit verpflichtet. Wir probieren uns ständig zu verbessern und herauszufinden, wo noch Optimierungspotential liegt. Strom und heisses Wasser produzieren wir selber hier oben und sind mit Photovoltaik und Wasserkraft klimaneutral unterwegs. Nur Gas zum Kochen und ein wenig Holz zum Heizen fliegen wir aus dem Tal auf die Hütte.

Der Einkauf von regionalen Produkten ist für uns mit einem Mehraufwand und Organisation verbunden, da man nicht alles beim Grosshändler bestellen kann, sondern überall einzeln bestellen muss. Zudem müssen auch unsere Lieferanten flexibel sein und uns die Ware zum Heliport bringen. Dass immer alles zum richtigen Zeitpunkt beim Heli ist, ist manchmal eine rechte Herausforderung, wissen wir doch oft nicht im Voraus, wieviele Gäste bei uns übernachten und was diese konsumieren werden. Der Mehrpreis für regionale Produkte ist unterschiedlich, wir schauen aber auch auf eine höhere Qualität der Produkte im Vergleich zu Waren vom Grosshändler. Die regionale Wertschätzung des Berggebietes um uns herum ist ebenfalls für uns ein wichtiger Aspekt.

Die HeliBernina ist einer unserer wichtigsten Partner, da sie nicht nur die Waren für uns liefern, sondern auch die Post und wenn es sein muss die Handwerker. Wir schauen, dass die Heliflüge gut ausgelastet sind und auf ein Minimum begrenzt werden können. Wir selber und unsere Hüttenhilfen fliegen so gut wie nie und laufen genauso wie ihr zu Fuss oder mit den Tourenski zur Hütte.

Swisstainable

Seit 2022 sind wir Teil des Nachhaltigkeitsprogramms Swisstainable und auf Level I – committed eingestuft. Das Nachhaltigkeitsprogramm Swisstainable vereint Betriebe und Organisationen entlang des gesamten Schweizer Tourismussektors. Mit unserer Teilnahme verpflichten wir uns zu einer kontinuierlichen nachhaltigen Unternehmensentwicklung, verfolgen Massnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit und leisten somit einen konkreten Beitrag für einen nachhaltigen Schweizer Tourismus. Mehr zu Swisstainable: MySwitzerland.com/Swisstainable.

Hausgemacht – Fait Maison

Wir legen Wert auf eine frische Küche und kochen und backen alles selber in der Hüttenküche. Wir benutzen ausser Apfelmus in der Dose und Gemüsebouillon fast keine Fertigprodukte. Es gibt lokale oder Schweizer Klassiker oder manchmal auch mal etwas Ausgefallenes. Vegetarisch kochen wir gerne für euch auf Voranmeldung als Alternative zum Fleischmenü, immer häufiger gibt es aber auch ein vegetarisches Menü für alle.

Brot, Zopf, Kuchen und Wähen backen wir täglich auf der Hütte. So ist es frisch, ohne Konservierungsstoffe, es schmeckt am besten und hat auch keinen langen Transportweg hinter sich. Das Wasser im Teig kommt direkt aus der Umgebung und muss nicht aus dem Tal hochgeflogen werden in fertigen Backwaren.

Auch die Dessert machen wir selber aus Milch, Rahm, Quark, etc. und benutzten keine Fertigcremes. Ok, Löffelbiscuits und Meringue backen wir nicht selber hier oben, irgendwo ist Schluss 😉

Die Rösti auf der Mittagskarte machen wir frisch aus rohen Kartoffeln und nicht aus dem Päckli.

Ab dem 1. Juli 2023 sind wir nun mit dem Label „Fait Maison“ ausgezeichnet.
Gemäss Label kochen wir mit Rohprodukten und traditionell in der Küche verwendeten Zutaten. Das Label zeichnet Gastronomiebetriebe aus, die ihre Speisen vollständig oder zum grössten Teil in ihren Küchen zubereiten. Das Label kämpft gegen die Vereinheitlichung des Geschmacks und fördert die Regionalität und die Saisonalität. Hier gibt es mehr zum Label: Fait Maison.

Regionalität

Der Käse für das Frühstück, die Plättli, die Sandwich und die Tagesküche kommt allesamt von der Lesa in Bever und der Caschareia in Savognin. Wir kochen und backen ausschliesslich mit Bergbutter aus der Caschareia in Savognin.

Seit dem Winter 2023 beziehen wir unser Mehl aussschliesslich von Granalpin. Das Brot und alle Kuchen, die ihr bei uns esst, wurden in der Hüttenküche mit BIO Mehl aus Bündner Getreide gebacken! Die Rollgerste für die Gerstensuppe kommt ebenfalls von Granalpin.

Wir verwenden nur Schweizer Fleisch und kaufen Fleisch sowie Würste und Bündnerfleisch bei der Metzgerei Heuberger in St. Moritz.

Euer Kaffee auf der Jenatsch kommt aus der Rösterei Badilatti in Zuoz. Wenn ihr lieber Tee anstatt Kaffee trinkt, könnt ihr die leckeren Tees von Al Canton aus dem Valposchiavo probieren. Und für die Weinliebhaber, haben wir eine Auswahl an Weinen und Spirituosen vom Weingut Grendelmeier aus dem Bündner Zizers und für die Bierliebhaber gibts Engadiner Bier.

Ab dem Sommer 2023 beziehen wir Bio Eier vom Hof Muragl in Pontresina. Wir sind richtig happy, dass wir nun einen lokalen Produzenten gefunden haben, der uns die Eier zur Helibasis liefert und auch die saisonalen Schwankungen unserer Bestellungen managen kann. Die Hennen legen ja schliesslich auch in der Nebensaison Eier 😉 Wenns mal nicht klappt, greifen wir auf Schweizer Freilandeier zurück.

Im Sommer haben wir eine eigene Quelle, so dass wir Bergwasser anbieten können. Mit hausgemachtem Lärchen- oder Holundersirup, bieten wir somit auch „Helifreie“ Getränke an. Fliessendes Wasser haben wir auch im Winter, allerdings müssen wir dieses abkochen und können es so als Tee anbieten.

Unsere Lieferanten aus der Region
Warum Nachhaltigkeit wichtig ist…

Unsere Gletscher schmelzen und schmelzen und wir sehen es hier jeden Tag. Und es betrifft schlussendlich nicht nur die verrückten Bergsteiger, Skitourengänger und die vielen Wanderer, sondern indirekt auch alle im Tal. Das Schmelzwasser aus den Bergen liefert einen Grossteil des Wassers in den Bächen und Flüssen, für Felder, Tiere und als Trinkwasser…

 
Hier ein Fotovergleich der letzten Jahre…
Immer Ende Juni 🙁