Touren Winter

Das Jenatschgebiet bietet viele verschiedene Touren.
Die meisten Touren sind eher kürzer, aber man kann ja gut auch 2 Gipfel kombinieren.
Am Anreisetag kann man schon den Piz Surgonda mitnehmen und bei einer Abfahrt nach Preda den Piz Jenatsch oder Piz Laviner. Von der Schwierigkeit her ist für jeden etwas dabei und auch mit Schneeschuhen kann man bei uns genussvolle Tage erleben.

Piz Surgonda, 3195 m

Schöner Aussichtsberg, der oft mit dem Zustieg zur Hütte kombiniert wird (siehe Zustieg Winter). Meist wird der Ostgipfel besucht.

Ab Jenatschhütte:
Aufstieg: 600 m
Dauer: 2.5 h
Schwierigkeit: WS

Winter 2023/24: Durch den starken Rückgang des Gletschers , ist der Abstieg vom Grat auf den Gletscher deutlich steiler geworden. Steigeisen und/oder Pickel sind empfehlenswert. Eine neu installierte Sicherungsstange kann zum Abseilen benutzt werden. Winterfotos von Silvester 2022, Fotos der Sicherung September 2023.

Von der Hütte quert man bei sicheren Verhältnissen den Hang unter dem Piz Picuogl, ansonsten fährt man ca. 100 Höhenmeter ab bis zum Bach und steigt den Stangen entlang bis zum Gletschervorfeld des Vadret d’Agnel auf. Hier biegt man links ab und steigt zwischen Felsen zum Gletscherplateau des Surgonda auf. Auf dem Gletscher steigt man gemächlich an bis zum Verbindungsgrat zwischen Ost- und Westgipfel. Die letzten Höhenmeter geht es zu Fuss zum Grat. Meistens wird der Ostgipfel besucht. Über den Grat in einfachem Fussaufstieg zum Gipfel.
Wer retour zur Chamanna Jenatsch will, kann anstatt auf gleicher Route, durch das obere Val Bever abfahren und ca. 200 m wieder zur Hütte aufsteigen. Die oftmals guten Schneebedingungen entschädigen für den Gegenanstieg 😉

Fotos Gratstelle

Piz Calderas, 3397 m

Der höchste in unserer Umgebung, demenstprechend fantastische Aussicht, und trotzdem recht einfach zu erreichen.

Aufstieg: 750 m
Dauer: 3 h
Schwierigkeit: WS+

Von der Hütte nach Nordwesten dem Tal folgend, bis man linkerseite auf den Vadret Calderas hochsteigen kann. Die Steilstufe in einem Linksbogen bis unter die Flanke des Piz Picuogl umgehen. Bei wenig Schnee kann die Traverse unter der Flanke eisig sein. Bei der Abfahrt und genügend Schnee kann auch die direkte, steilere Variante gewählt werden.

Nach der Steilstufe erreicht man das Gletscherplateau und wendet sich nach Norden, vorbei am Pkt. 3166 und über die steiler werdende Flanke zum Gipfel.

Tschima da Flix, 3301 m, via Fuorcla da Flix

Einfacher und gut zu erreichender Aussichtsgipfel, der ab der Chamanna Jenatsch als Rundtour gemacht werden kann.

Ab Jenatschhütte:
Aufstieg: 650 m
Dauer: 2 – 2.5 h
Schwierigkeit: WS

Bei guten Verhältnissen quert man von der Hütte aus dem Sommerweg entlang zum Gletschervorland des Vadret d’Agnel. Ansonsten kurze Abfahrt und Gegenanstieg den Stangen entlang (ziehe Zustieg Julierpass).
Ab dem Gletschersee zur Fuorcla da Flix und über den Südrücken bis zum Gipfel.

Tschima da Flix, 3301 m, via Vadret Calderas

Einfacher und gut zu erreichende Aussichtsgipfel, der ab der Chamanna Jenatsch als Rundtour gemacht werden kann.

Im Herbst 2022 haben sich einige grosse Spalte gebildet im Aufstieg zur Tschima da Flix. Stand Februar 2023: Die Spalten sind teilweise eingeschneit, aber noch sichtbar (siehe Fotos).

Ab Jenatschhütte:
Aufstieg: 650 m
Dauer: 2.5 h
Schwierigkeit: WS

Auf gleichem Weg wie zum Piz Calderas bis zum Gletscherplateau des Vadret Calderas. Von dort aus über den Nordhang zu einem kleinen Pass. Die letzten Meter zum Gipfel werden je nach Verhältnissen zu Fuss gemacht.

Piz d’Agnel, 3204 m

Der Piz d’Agnel mit seinen schroffen Seiten kann von der Fuorcla da Flix her relativ einfach erreicht werden und bietet sich als Kombination mit dem Tschima da Flix an.

Ab Jenatschhütte:
Aufstieg: 600 m
Dauer: 2 – 2.5 h
Schwierigkeit: WS+

Auf gleichem Weg wie zur Tschima da Flix geht’s bis zur Fuorcla da Flix. Von hier mässig steil den etwas ausgesetzten Hang zum Gipfel. Je nach Bedingungen mit den Ski oder zu Fuss auf den Gipfel

Piz d’Err, 3378 m

Imposante Aussicht vom zweithöchsten Gipfel. Sichere Verhältnisse sind Voraussetzung und im Gipfelaufbau sind bei Vereisung Steigeisen notwendig.

Aufstieg: 750 m

Dauer: 3 h
Schwierigkeit: WS+

Von der Hütte nach NW und über eine Steilstufe zum Vadret d’Err. Über diesen steil hinauf auf ein Gletscherplateau und in nördlicher Richtung rechts von Pkt. 3308 vorbei zum Gipfelaufbau. Den Osthang queren bis unterhalb des Gipelaufbaus und von dort durch eine steile Schneerinne in einen Sattel. Von Norden her über die Felsen zu Fuss auf den Gipfel.
Je nach Verhältnissen und Jahreszeit sind auch andere Varianten auf den Gipfel möglich, siehe Sommertouren.

Traunter Ovas, 3152 m (Rundtour Val Bever)

Der Traunter Ovas kann gut mit der Val Bever Rundtour kombiniert werden. Die Rundtour ist auch lohnend ohne Gipfelbesteigung, an Tagen wo höhere Gipfel aus Wetter- und Lawinengründen nicht möglich sind.

Aufstieg: 600 m
Dauer: 2 h
Schwierigkeit: WS

Von der Hütte auf gleicher Route wie zum Piz Surgonda bis zum Gletscherplateau. Hier nach links halten und über den kurzen Westhang zum Gipfel. Will man die Rundtour machen, fährt man zur Fuorcla Traunter Ovas ab und von dort ins obere Val Bever und mit Gegenanstieg (ca. 200 m) wieder zur Hütte.

Piz Jenatsch, 3250 m

Schöner Rundblick ins Jenatschgebiet. Steiler Fussaufsteig von beiden Seiten.

Aufstieg: 600 m
Dauer: 2 – 2.5 h
Schwierigkeit: ZS via Furocla Laviner / S- Südcouloir

Es gibt zwei etwa gleich schwierige Aufstiege zum Piz Jenatsch.

Südaufstieg: Von der Hütte nach NW in die Gletschermulde des Vadret d’Err steigen und an Pkt 2958 vorbei zu einem steilen Schneecouloir. Dieses zu Fuss bis zum Westgrat hochsteigen und diesem entlang auf den Gipfel.

Nordaufstieg: Die steilen Hänge um Pkt 2671 hinter der Hütte traversieren und zu Pkt 2715 ansteigen. Weiter Richtung Fuorcla Laviner ansteigen und linksseitig des Nordwestgrates steil mit den Ski und anschliessend zu Fuss bis auf den Gipfel.

Piz Laviner

Der Piz Laviner wird im Zusammenhang mit der Abfahrt durch das Val Mulix nach Preda und somit im Rahmen der Bündner Haute Route bestiegen.

Aufstieg: 500 m
Dauer: 2.5 h
Schwierigkeit: ZS-

Abfahrt nach Naz / Preda: WS+

Von der Hütte die steilen Hänge um Pkt 2671 traversieren und an Pkt 2715 vorbei die Gletschermulde hinauf bis unterhalb der Fuorcla Laviner. Die Südflanke des Piz Laviner queren und zu Fuss über eine Schneerinne zum Südwestgrat und über einige Felsstufen zum Gipfel.