Piz d’Err, 3377 m

Lohnende, wenig schwierige Hochtour mit Varianten für den Gipfelaufbau, kann gut mit einem Abstieg zur Alp Flix kombiniert werden.

Ascent: 750 m
Dauer: ca. 3 h
Schwierigkeit: je nach Variante L – WS

Von der Chamanna Jenatsch führen Wegspuren durch das Gletschervorland und über die Steilstufe zu den Überresten des Vadret d’Err. Bei günstigen Verhältnissen im Frühsommer kann über den Vadret aufgestiegen werden, durch den starken Gletscherrückgang ist es jedoch meist besser man umrundet den Felskopf 3141 auf seiner nördlichen Seite. Hier geht es über Geröll, Blöcke und Felspartien hoch zum Gletscherplateau. Über diesen gelangt man zum Firnrücken, den man zwischen den Punkten 3203 und 3307 quert und die Höhe haltend zum Fusse des Ostgrates gelangt. Von hier aus gibt es mehrere Möglichkeiten:

– die einfachste Variante ist der Südwestgrat (L). Diese Route wird deshalb oft für den Abstieg gewählt. Vom Sattel quert man den Geröllhang am Südfuss des Gipfelbaus und steigt über den Südwestrücken auf, entweder links durch Blockschutt oder rechts über die leichte Kante mit solidem Fels. 

– eine einfache aber schöne Kletterei bietet der Südostgrat und ist somit auch die meistgenützte Route im Sommer (WS). Vom Sattel steigt man über Geröll zum Grat auf. Eine erste Felsbarierre umgeht man auf der Westseite. Dann dem Grat oder leicht links haltend wenig schwierig und in gutem Fels zum Gipfel.

Weitere Varianten sind das Ostcouloir (im Winter oder Frühsommer) oder der Nordostgrat, beides WS.
 

Abstieg nach Alp FLix:
Zurück beim Sattel ist ein Abstieg durch ein steiles Couloir via Tellers Davains nach Alp Flix möglich. Sehr geröllige Angelegenheit, am besten wenn es noch Schneereste hat.

Piz Calderas, 3397 m

Der höchste Gipfel in der Umgebung mit sehr schöner Aussicht. Der Normalweg ist eine einfacher Hochtour.
Wer es kniffliger mag, kann auch den Nord- oder Ostgrat in Angriff nehmen.

Ascent: 750 m
Dauer: ca. 2.5 – 3 h
Schwierigkeit: L

Von der Hütte geht man auf Wegspuren über das Gletschervorfeld. Der Gletscher zieht sich stark zurück und die Felsen kommen immer mehr zum Vorschein an der Steilstufe. Entweder steigt man kürzer, aber steil gegen Südwesten zum Gletscherplateau auf, oder man holt in einem grossen Bogen gegen Süden aus und folgt dem Fuss des Piz Picuogl bis zum Gletscherplateau.  An der Felskuppe 3164 m geht man westlich vorbei und steigt über den oberen Firnhang auf, zuletzt etwas links haltend. Den Gipfelkopf ersteigt man auf Pfaden durch den Blockschutt des Südhangs.

Alternative Routen:

Der Nordgrat ist ein wenig ausgeprägter Felskamm, der Ostgrat ist ein scharfkantiger Grat und fällt vom Gipfel über zwei grössere Felshöcker ab. Beide Routen sind als ZS einzustufen.

 

Tschima da Flix, 3301 m – via Fuorcla da Flix

Im Sommer und Winter beliebt! Von der Fuorcla da Flix aus ohne Schwierigkeit zu erreichen. Die Farbe der Seen kombiniert mit dem Orange der Steine erinnert an isländische Landschaften.

Aufstieg: 700 m
Dauer: ca. 2.5 h
Schwierigkeit: T3

Man folgt dem Wanderweg Richtung Fuorcla d’Agnel bis zum Gletschersee. Dann nicht über das Brückli, sondern auf der westlichen Seeseite vorbei auf Wegspuren (ohne Markierung) zur Fuorcla da Flix. Dem breiten Grat folgend bis zum Gipfel.

Tschima da Flix, 3301 m – via Vadret Calderas

Wählt man für den Aufstieg diese Route und für den Abstieg den Weg über die Fuorcla da Flix kann man eine schöne Rundtour ab der Chamanna Jenatsch machen. Der Aufstieg ist nicht schwierig, führt aber über den Gletscher und benötigt entsprechende Ausrüstung.

Aufstieg: 700 m
Dauer: ca. 3 h
Schwierigkeit: L

Man steigt von der Hütte aus gleich wie zum Piz Calderas bis zum Gletscherplateau. Von hier über eine Firn- oder Geröllflanke hoch zu einem kleinen Pass zwischen Pkt 3301 und 3315. Von dort hält man sich gegen Westen und umgeht ein Felstürmchen auf der rechten Seite. Schon steht man auf dem breiten Gipfel und kann die Aussicht geniessen.

Piz d’Agnel, 3204 m

Der Piz d’Agnel sieht von dem Gletschersee her nicht aus wie ein Wandergipfel mit seinen steilen Abbrüchen. Von der Fuorcla da Flix ist der Gipfel auf Wegspuren aber einfach zu erreichen.

Ascent: 600 m
Dauer: ca. 2.5 h
Schwierigkeit: T4

Bis zur Fuorcla da Flix gehts auf gleichem Weg wie in dem Tourenbeschrieb zum Tschima da Flix. Von dort über Wegspuren die geröllige, leicht ausgesetzte Flanke bis zum Gipfel.

Piz Picuogl, 3333 m – Normalroute

Der Picuogl wird deutlich weniger besucht als seine Nachbarn, bietet aber eine wunderbare Aussicht und einen einfachen Grat.

Aufstieg: 700 m
Dauer: ca. 3 h
Schwierigkeit: L

Für die Normalroute steigt man gleich wie zum Tschima da Flix über den Vadret Calderas bis zum Pass unterhalb des Tschima da Flix. Von hier dem Grat folgend, mal in Gehgelände, mal leicht kletternd (Stellen II-).

Will man den Gletscher meiden, kann natürlich via Fuorcla da Flix und Tschima da Flix aufgestiegen werden.

Alternativen auf die Felspyramide sind der Nordgrat (ZS) und der Südostgrat (WS).

Quelle Karten: Bundesamt für Landestopografie